Dienstag, 9. September 2014

Was bleibt


Mr May und das Flüstern der Ewigkeit

Großartige Tragikkomödie über John May, der Freunde und Verwandte einsam Verstorbener zu finden versucht. Trotz witziger und verschrobener Nebencharaktere bildet Eddie Marslans John May das alleinige Zentrum diese Films. Seiner tollen Leistung und der großartigen Arbeit von Regisseur Uberto Pasolini ist es zu verdanken, dass der Zuschauer nie in Mitleid oder Melancholie abdriftet, sondern ernsthaft mit dem Protagonisten mitfühlt. Mr May ist ein Film, der zum Nachdenken anregt. Über unsere Rolle im Leben und das, was wir einst hinterlassen werden. Tieftraurige Momente und sehr lakonischer Witz vereinen sich hier toll mit einer brillianten Bildsprache, die immer neue Details und kleine Veränderungen in Mr Mays eigentlich so repetitiven Alltag entdeckt und die Erwartung der Zuschauer mehrfach unterläuft. Einzig die etwas ermüdende musikalische Untermalung wird dem nahezu perfekten Gesamtbild nicht ganz gerecht. Ein bewegender Film mit einem Ende, dass nochmal gehörig auf die Tränendrüse drückt.

9/10

Für Fans von: Philomena

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