Sonntag, 28. September 2014

Shiv'a für Fortgeschrittene







Sieben verdammt lange Tage

Ensemble-Tragigkomödie über vier Geschwister, die nach dem Tod ihres Vaters der jüdischen Tradition zufolge sieben Tage lang Shiv'a halten müssen. Alte und neue Konflikte brechen dabei zuhauf hervor. Keiner dieser Konflikte wird es in den folgenden gut 100 Minuten jedoch schaffen den Kinogänger wirklich zu berühren. Zu viele Baustellen werden uns hier präsentiert, von denen einige nur an der Oberfläche kratzen und andere schlicht banal sind. Hinzu kommt, dass Regisseur Shawn Levy als ausgewiesener Komödienfachmann die humoristischen Szenen deutlich besser und glaubwürdiger gestaltet, als die dramatischen. Dies ist äußerst bedauerlich, denn die Grundkonstellation der zusammengeführten Familie, in der alte Streitereien ausbrechen, kann eigentlich in einem berührenden Film münden. So ist es dann dem glänzend aufgelegten Cast zu verdanken, dass Sieben verdammt lange Tage dennoch Freude bereitet. Vor allem die Besetzung der vier Geschwister, von denen ich Tina Fey als große Schwester zum gernhaben noch einmal besonders hervorheben will, ist brillant gelungen. Bis in die kleinste Nebenrolle ist allen Schauspielern die Freude an der Darstellung der Charaktere anzumerken. So verdanken wir Jane Fonda, Jason Bateman und Co einen vergnüglicher Kinoabend.

6/10


Für Fans von: Im August in Osage County

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