Donnerstag, 25. September 2014

Keine Dame für mich







Sin City 2 – A Dame to kill for

Einer der Kultfilme der Nullerjahre geht in die zweite Runde. 10 Jahre ließen sich Robert Rodriguez und Frank Miller Zeit, um eine Fortsetzung der genialen Comicverfilmung in die Kinos zu bringen – mit bedingtem Erfolg. Dass Sin City, die Stadt der Sünde, für noch viele dreckige und brutale Geschichten herhalten könnte, sollte jedem klar gewesen sein, nachdem wir im ersten Sin City in diese Welt eintauchen durften. Doch was jenen Teil so besonders machte – die vielen unterschiedlichen Charaktere mit ihren durchgeknallten Geschichten, die sich immer streiften, aber nie direkt begegneten – fehlt bei Sin City 2 gänzlich. Hier baut das Drehbuch nach und nach sehr einfache Storylines auf, die alle in einem riesigen Showdown enden, der die Rachgelüste aller Protagonisten zufrieden stellen soll. Eine Art einheitlicher Endgegner wird hier präsentiert. Der Pessimismus und Sarkasmus des ersten Teils sind in 'A dame to kill for' nicht zu finden. Ebenso fehlt die Bindung zu den einzelnen Figuren. Mickey Rourkes Marv, der in Sin City 2 zum alleinigen Hauptdarsteller wird, kann in seiner eindimensionalen Rolle das Interesse des Zuschauers nicht aufrechtrerhalten. Zudem wirkt die Episode um Jessica Albas Nancy komplett deplaziert und überflüssig. Es finden sich im Film allerdings auch einige gute und großartige Aspekte. Beeindruckend ist die komplette Optik des Streifens, die eine stetige Entwicklung zum ersten Teil darstellt. Tiefenschärfe und Detailreichtum sind in jeder Szene immer wieder atemberaubend. Dazu weiß Joseph Gordon-Levitt in seinem Auftritt zu gefallen. Ihm kommt dazu jedoch auch die interessanteste und dankbarste Rolle des Films zu Gute. Achja, und die titelgebende Dame to kill for, verkörpert von Eva Green, agiert doch arg vorhersehbar. Eigentlich zu durchschaubar, um für sie zu töten.

6/10


Für Fans von: Sin City

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