Maze Runner 2 – Die Auserwählten in
der Brandwüste
Mit einem moderaten Budget von 34
Millionen Dollar sprang Maze Runner – Die Auserwählten im
Labyrinth im vergangenen Jahr auf den nimmersatten Zug der
Jugendbuchverfilmungen auf. Doch im Gegensatz zu Rohrkrepierern wie
The Enders Game oder Hüter der Erinnerung - The Giver konnte The
Maze Runner bei Fans und Kritikern gleichermaßen überzeugen. Der
geheimnisvollen, spannenden und optisch ansprechenden Jagd durch
einen monströses Labyrinth folgt nun in Maze Runner 2 der
dystopische Unterbau, der im finalen Teil, Die Auserwählten in der
Todeszone, im obligatorischen Kampf Gut gegen Böse enden wird. Bis
dieser im kommenden Winter zu sehen sein wird, schlägt sich Maze
Runner 2 jedoch quälend lange 131 Minuten mit den typischen
Problemen eines Trilogien-Mittelteils herum. Ohne jegliche
Einleitung stürzt uns Regisseur Wes Ball direkt ins Geschehen. Den
ersten Teil der Reihe gesehen zu haben, sei hiermit ausdrücklich
empfohlen. Im Verlauf des Filmes werden wir mit den Auswirkungen des
Zombievirus konfrontiert und begleiten die Überlebenden aus Maze
Runner 1 durch jede Menge Klischees und die immer gleichen
Situationen. Mysteriöse Gefahren in der titelgebenden Brandwüste
müssen mithilfe noch mysteriöser Gefährten gemeistert werden.
Dieser Ablauf wiederholt sich mehrfach und streckt den ohnehin zu
lang geratenen Streifen noch zusätzlich. Somit wird der Zuschauer
ziemlich ereignislos in die Wartezeit auf Teil 3 entlassen. Auf der
technischen Ebene hingegen hat Maze Runner 2 im Vergleich zum
Vorgänger ordentlich zugelegt. Die Schauwerte sind prächtig, die
Kameraarbeit mitunter wirklich schön (auch wenn in den
Actionsequenzen zugunsten einer geringeren Altersfreigabe spürbar
hektisch geschnitten wurde, um den hohen Bodycount in den
Zombiegefechten jugendgerechter darzustellen), dazu sorgt ein
gewaltiger Industrial- Streicher-Score für die nötige epische
Untermalung. Neben den Jungdarstellern, die sich auch im zweiten
Teil der Saga nichts vorzuwerfen haben, fallen vor allem etablierte
Gesichter auf der Leinwand auf, die mit Sicherheit dem erhöhten
Budget zu verdanken sind. So stoßen unter anderem Giancarlo
Esposito (Gustavo Fring aus Breaking Bad) und Barry Pepper (Sieben
Leben, Der Soldat James Ryan) zum Cast. Doch all der erhöhte Aufwand
kann über eine schwache und orientierungslose Story nicht
hinwegtrösten. Nach dem starken ersten Teil ist Maze Runner 2 –
Die Auserwählten in der Brandwüste eine kleine Enttäuschung
geworden.
4/10
Für Fans von: Maze Runner – Die
Auserwählten im Labyrinth, Die Tribute von Panem-Reihe
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