Montag, 20. Oktober 2014

Mächtige von Morgen



The Riot Club

Gesellschaftsdrama über Nachkömmlinge der britischen Oberklasse, die an der Eliteuniversität Oxford ihre Abneigung gegen Menschen aus gewöhnlicheren Verhältnissen ausleben. Der titelgebende Riot Club nahm sich dabei den Bullingdon Club zum Vorbild, in dem unter anderem der britische Premier David Cameron einst Mitglied war. Dass die porträtierten Studenten in einigen Jahren allesamt einflussreiche Männer werden würden, gibt The Riot Club eine bittere Note, die der Film auch ausgiebig aufzeigt. Manchmal allerdings zu offensichtlich. Viele Szenen, vor allem in der ersten Filmhälfte, wiederholen nur die Aussage, nach der alle Söhne aus reichem Hause widerliche Charaktere sind. Darunter leidet dann auch die Figurenzeichnung. Im zweiten und beherrschenden Teil des Filmes geht Regisseurin Lone Scherfig das Grundthema deutlich ausgereifter an, indem sie mit satirischer Zuspitzung alle Figuren im sich steigernden Alkohol- und Drogenrausch aufeinander loslässt. Dieser, direkt vom Theaterstück „Posh“ inspirierte Part ist das gelungene Herzstück des Filmes. Die schauspielerischen Leistung sind durchweg überzeugend, das Setting im typisch britischen Landpub „Bull's Head“ wird toll in die Szenerie integriert und der Zuschauer hat großen Spaß daran die snobistischen Emporkömmlinge zu hassen. Somit ist The Riot Club ein Film mit starkem Thema und kleinen Makeln.

7/10


Für Fans von: The Skulls

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