Central
Intelligence
Mit
Kevin Hart und Dwayne Johnson stehen in Central Intelligence nun zum
ersten Mal zwei der sympathischsten und beliebtesten Schauspieler
der USA gemeinsam vor der Kamera. Beide sind weniger durch ihre
ausgefeilten handwerklichen Fähigkeiten als vielmehr durch ihre
natürliche Art und ihre Verschmelzung von realem Leben und
porträtierten Figuren zu Ikonen der Generation Social Media
geworden. Voll auf die Nüsse- und Wir sind die Millers-Regisseur
Rawson Marshall Thurber tut in seiner neuen Actionkomödie also gut
daran den beiden Fanlieblingen das komplette Spielfeld zu
überlassen. Die Chemie der beiden, rein optisch zumindest,
grundverschiedenen Männer ist auch von der ersten Minute an
tadellos und sorgt für unterhaltsame 107 Kinominuten. Schon allein
die Tatsache, den 1,96m-Wrestler Johnson als CIA-Agenten mit Einhorn
T-Shirt und dem Drang nach Umarmung darzustellen ist Grundlage für
viele zündende Gags. Dampfplauderer Kevin Hart darf sich hier auch
mal angenehm zurückhalten, spielt er doch den rationaleren Part des
ungleichen Duos. Doch sobald Thurber seine Alibi-Story zu erzählen
beginnt, sich mit Nebencharakteren beschäftigt oder versucht
Actionsequenzen zu inszenieren, entlarvt sich Central Intelligence
als generischer Quatsch. Dies ist umso trauriger, da in den letzten
Jahren Parodien auf Agentenfilme und gefällige Buddy-Movies in
großer Zahl die Lichtspielhäuser bevölkerten. Und so sieht sich
Central Intelligence auch als Hommage und Verballhornung von James
Bond oder Jason Bourne und versucht im gleichen Fahrwasser zu
schwimmen, wie etwa Spy – Susan Cooper Undercover oder Kingsman –
The Secret Service. Doch dies misslingt leider dank der
angesprochenen Probleme. Die Geschichte rund um einen aufzudeckenden
Betrug innerhalb der CIA und gestohlene Satellitencodes ist dermaßen
hanebüchen und vorhersehbar, dass selbst das notwendige Mantra für
Kinobesuche dieser Art, Hirn aus – Action an, nicht ausreicht, um
den ausgemachten Unsinn auf der Leinwand zu ignorieren. Der zweite
große Schwachpunkt liegt in den völlig unübersichtlichen und
zerfahren gefilmten Actionsequenzen, die schlicht Sorgfalt in der
handwerklichen Durchführung vermissen lassen sowie schnell und
chaotisch geschnitten wurden. So retten nur ein glänzend
aufgelegter Cast, inklusive wirklich hinreiß ender Gastauftritte von
Jason Bateman, Thomas Kretschmann und Melissa McCarthy und eine
überraschend hohe Gagdichte Central Intelligence vor dem
Totalausfall.
5/10
Für
Fans von: Spy – Susan Cooper undercover, Taffe Mädels, Ride Along
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