Why
Him?
Die
Idee des Films und Teile des Drehbuchs stammen von Jonah Hill. Ben
Stiller und Im Dutzend billiger-Regisseur Shawn Levy werden als
ausführende Produzenten gelistet. Der verantwortliche Filmemacher
ist Jon Hamburg und hat bislang maximal mit ...und dann kam Polly
auf sich aufmerksam gemacht. Und das ist 13 Jahre her. Warum prangen
also auf dem Poster zu Why Him? die Namen Bryan Cranston und James
Franco? Diese Frage lässt sich auch nach 112 Minuten im Kinosessel
nicht zweifelsfrei beantworten (wahrscheinlich spielen beide mit,
weil sie es eben können), doch klar ist: Beide Hollywoodgrößen
werten ein ziemlich mieses Drehbuch deutlich auf und retten Why Him?
zumindest ins Mittelmaß. Die Story folgt dem alten Muster des
Kampfes zwischen Vater und zukünftigen Schwiegersohn. In diesem
Falle sehen wir einen konservativen Geschäftsmann und
Familienmenschen auf einen naiven aber völlig zügellosen
Internetmillionär treffen. James Francos Laird Mayhew hält die
Gagdichte dann auch als einziger hoch. Mit seinem treuen Diener
Gustav bekommt er einen markanten Sidekick, mit seinem hypermodernen,
kalifornischen Anwesen quasi eine weitere Inkarnation. Und so sorgt
das von Kaley Cuocos Stimme per erweiterter Smart-Home-Technologie
geführte Haus für die größten Lacher im Film. Ob Bilder von
kopulierenden Tieren aller Gattungen, in Urin konservierte Elche oder
intelligente Toilettensysteme – die Produktionsdesigner hatten
hier sichtlich Spaß. Gemeinsam mit Francos völliger
Over-the-top-Performance ist so zumindest einiges an Kurzweil
geboten. Thematisch orientiert sich Why Him? stark am Leben unter
Silicon Valley-Entrepeneurs. PayPal- und SpaceX-Gründer Elon Musk
hat sogar einen Cameo- Auftritt. Was im Kontrast zur Familie von
Lairds Schwiegereltern noch einigermaßen amüsant scheint, bekommt
einen fahlen Beigeschmack, wenn man sich überlegt, in welchem Maße
die Start-Up-Szene wegen Datensammelei und Überwachungsvorwürfen in
der Kritik steht. Diese beiden Aspekte werden ja in Lairds Heim
geradezu als zukunftsweisend gefeiert. Rein dramaturgisch gesehen
geht es mit Why Him? Im Verlauf der Spielzeit leider auch nur noch
bergab. Was als verhältnismäßig derbe Komödie mit allerlei
Schimpfwörtern und jeder Menge Sexcontent begann (auch wenn der
Film vor allem dank des bereinigenden Schnitts unnötig zahm
gehalten wird), wandelt sich zusehends in eine furchtbar süßliche
Weihnachtsschmonzette (amerikanischer Kinostart war passend dazu der
17.12.). Mit TV- Ikone Megan Mullally (Will and Grace, Parks and
Recreation), Comedy-Legende Cedric the Entertainer und Newcomerin
Zoey Deutsch (Dirty Grnadpa, Everybody wants some!!) bleibt
zumindest die Besetzungsliste absolut namhaft. Aber große Namen und
einige witzige Ideen reichen nicht für einen guten Film und lassen
Why Him? glanzlos im jährlichen mittelmäßigen Komödiendickicht
verschwinden.
5/10
Für
Fans von: Meine Braut, ihr Vater und ich, Sextape
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